Di. 3.12.24, 19 Uhr
Christoph Heubner. Lesung und Gespräch
Günter Grass Archiv, Göttingen
Durch seine Arbeit für das Internationale Auschwitz Komitee hat Christoph Heubner zahlreiche Begegnungen mit Überlebenden der Shoa gehabt. Ihre Berichte und Erinnerungen dienten Heubner als Vorlage für seine drei Erzählbände, aus denen Andrea Strube (Deutsches Theater Göttingen) bei diesem Abend in der Reihe »Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus« ließt.
Im Gespräch mit Dr. Dietmar Sedlaczek - ehemaliger Leiter der KZ-Gedenkstätte Moringen - werden die Texte von Christoph Heubner in einen historischen Rahmen gestellt und in ihrer Bedeutung für eine sich wandelnde Erinnerungskultur betrachtet. Dabei geht es um die Grenzen des Sagbaren, das Leben nach dem Überleben, aber auch um die Verantwortung der Nachgeborenen und schließlich um das Erzählen am Ende von Zeitzeugenschaft in Präsenz der Überlebenden.
Anders als angekündigt, kann Christoph Heubner leider selbst nicht anwesend sein, da er mit Blick auf den 80. Jahrestag der Befreiung des KZ-Auschwitz den Fotografen Juergen Teller für ein Fotobuchprojekt in der Gedenkstätte Auschwitz begleiten wird.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus«. Gefördert von der Partnerschaft für Demokratie der Staadt Göttingen im Rahmen des Bundesprogrammes »Demokratie leben!«
Mi. 4.12.24, 20 Uhr
Harald Naegeli. Der Sprayer von Zürich
Kino Méliès, Göttingen
Erst verfolgt und inhaftiert, nur von wenigen gewürdigt, heute als einer der ersten Graffiti-Künstler Europas geschätzt: Harald Naegeli, der Sprayer von Zürich – aber auch von Venedig, und, ja: von Göttingen.
Der kurzweilige Dokumentarfilm von Nathalie David – mit einer Ballade von Sophie Hunger – gewährt Einblick in Naegelis künstlerisches Schaffen, das so ästhetisch und zugleich politisch ist. Dabei fragt der Film, was davon bleibt, beim Älterwerden, beim Verschwinden seiner Graffiti – erst kürzlich fiel sein „Kölner Totentanz“ der Stadtreinigung zum Opfer.
Den 85. Geburtstag Harald Naegelis feiert das MÉLIÈS gemeinsam mit dem Steidl Verlag! Ausgewählte Zeichnungen und Fotografien werden vor und nach der Filmpräsentation im Kinofoyer ausgestellt. 1991 waren sie Grundlage für das Fotobuch „Der Sprayer von Venedig“. Mit dabei auch Fotos eines versteckten Naegeli-Kunstwerks in Göttingen. lumiere-melies.de
Führung durch das Kunstquartier
Beginn vor dem Kunsthaus Göttingen
Do, 12.12.2024, 17 Uhr
Sa, 21.12.2024, 13 Uhr
Mit Besichtigung des Kunsthauses Göttingen, des Literaturhauses Göttingen, der Galerie Ahlers, des Günter Grass Archivs, des Drucksaals des Steidl Verlages und der Jim Dine Kunstwerke »Poet Singing« und »Thru the Stardust«, nebst Handbuchbinderei des Steidl Verlages. Buchung über die Touristinformation
Verlagsführungen
Themenführungen zu Beuys, Dine, Grass & Lagerfeld
Seit der documenta-Partnerausstellung, die Gerhard Steidl 2022 im Kunsthaus Göttingen kuratiert hat, öffnet sich der Steidl Verlag einem interessierten Publikum. Bei regelmäßigen Führungen wird zweimonatlich ein Einblick in den Drucksaal, die historische Handbuchbinderei und damit in die Arbeitsweise und die Philosophie des Steidl Verlages ermöglicht. Darüberhinaus finden Themenführungen zu Günter Grass, Jim Dine und Karl Lagerfeld statt. Seit Juni 2024 sind die Besichtigungen der Verlagsgebäude Teil der neu aufgebauten Führungen durch das Kunstquartier Göttingen. Einmal jährlich finden in Zusammenarbeit mit der Ev. Familienbildungsstätte spezielle »Eltern-Kind-Führungen« statt, die das »Zaubern auf weißem Papier« für die kleinsten Buchliebhaber:innen liebevoll zugänglich machen. Zum 30. Jubiläum des ersten Lagerfeld-Fotobuches bei Steidl (off the record, Okt. 1994) wurde erstmals ein nun ebenfalls buchbarer Themenabend zu Karl Lagerfeld angeboten. Rücksprache Michel Graver, michel@steidl.de